Hat die Mehrheitsfraktion im Stadtrat von Olfen den Bürgermeister angewiesen, das Projekt „Neue Stever“ in Verantwortung der Stadt voranzutreiben und mit welcher Begründung?
Die rechtliche Verantwortung, die Durchgängigkeit von der Stever zur Lippe für Fische und Kleinstlebewesen zu schaffen, liegt eindeutig bei der Gelsenwasser AG. Gibt es evtl. einen entsprechenden Auftrag der Gelsenwasser AG an die Stadt Olfen mit der Garantie für die Kostenübernahme“? Mit welcher Begründung beantragt die Stadt für dieses Projekt Steuermittel?
Soweit bisher bekannt soll bzw. muss die Grundwasserblase unter weiträumig bebauten Bereichen der Stadt Olfen um ca. 2 m abgesenkt werden. Das entsprechende Wasser ist von bester Qualität und soll teilweise zur Befüllung des geplanten Kanals dienen. Damit greift die Stadt in das Eigentum einer Vielzahl von Olfener Hauseigentümern ein. Wieso riskiert sie bewusst das Trockenlegen einer Vielzahl von Gartenbewässerungspumpen, die aus einer Tiefe von 8 – 9 m ansaugen?
Mit dem Absenken des Grundwasserspiegels ist auf Dauer eine Absenkung der darüber befindlichen Flächen verbunden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Geländeabsenkung in Form einer starren Platte vonstatten geht.
Auf jeden Fall sind Spannungen in Gebäudewänden und damit auch evtl. Undichtigkeiten an diesen zu erwarten.
Übernimmt die Stadt Olfen die Verantwortung und damit die Kosten für die Beseitigung derartiger Schäden? Oder liegt die Beweislast dann bei dem betroffenen Bürger?
Der geplante Wasserlauf stellt keineswegs nur eine Entschärfung der Hochwassergefahr für die betroffenen Wohngebiete dar, sondern erhöht diese beim Versagen der geplanten technischen Einrichtungen. Hier muss dringend die Versicherungslage geprüft werden. Einige Versicherungen lehnen in der jüngsten Zeit einen Versicherungsschutz im Einzugsbereich solcher Wasserläufe ab.
Was plant die Stadtverwaltung, um seine Bürger zu schützen? Oder sollen die angestrebten Ökopunkte für die Gemeinde Olfen zu Lasten von Risiken für eine Vielzahl betroffener Bürger erworben werden?
Haben sich die Mitglieder der Mehrheitsfraktion im Rat der Stadt Olfen so intensiv mit dem Projekt „Neue Stever“ befasst, wie dies eine Reihe von Bürgern getan hat, die sich der öffentlichen Kritik des Bürgermeisters und des Bauausschussvorsitzenden ausgesetzt sehen?
Dieser Leserbrief wurde im Januar in den Ruhrnachrichten veröffentlicht.
Ist Olfen ein Sonderfall?
Es kommt überall und immer wieder vor, dass viele mit einer politischen Entscheidung nicht einverstanden sind. Wenn man aber die öffentliche Diskussion und die veröffentlichen Meinungen in Olfen betrachtet, muss man glauben, dass nur der Bürgermeister und an paar Ratsmitglieder gegen
den großen Rest standhaft die Neue Stever verteidigen.
Ist das nicht sonderbares Verhältnis?
Ich hätte nichts dagegen, wenn sich hier auch Gegenstimmen melden würden; besonders die aus der CDU Fraktion.
Ja, das Verhältnis ist in der Tat etwas sonderbar.
Auf dieser Homepage ist Platz für alle Meinungen zur Neuen Stever, also auch für die zustimmenden.